Tag 81
Ursprünglich hatte ich vor heute über den Koman Stausee mit einer Fähre Richtung wieder Richtung Kukes zu fahren. In 2014 hatten wir das auch vor. Aber kurz vorher war das Fährschiff untergegangen, wir musste die Etappe überspringen.
Ich hatte gelesen, dass das Fährschiff wieder geborgen wurde und wieder fuhr. Da aber max. 5 Fahrzeuge auf das alte Fährschiff passten, wurde es vor zwei Jahren durch ein größeres ersetzt.
Ich hatte die Fährgesellschaft angeschrieben und wollte einen Platz reservieren. Spät Abends hatte ich dieAntwort bekommen, dass der Fährbetrieb wegen Niedrigwasser kurzfristig eingestrellt werden musste. Schade, die dreistündige Fahrt soll durch viele Schluchten führen und sehr reizvoll sein. Die Schluchten sind teilweise nur 50m breit.
Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten. Ca. 40km über einen geschotterten Pass zu fahren. Der ist wegen tief hängender Stromleitungen allerdings auf 2,80m Höhe beschränkt. Das hätte mich nicht unbedingt abgehalten, aber der dichte Nebel und ich finde den Stick mit den GPS Daten der Strecke nicht, waren ausschlaggebend.
Also wähle ich eine befestigte Strasse, beschränkt auf max. 7,5 t und 2m Fahrzeugbreite. Der "schmale" Teil der Strecke beträgt auch ca. 50km.
Zuerst passiere ich die Staumauer des Koman Stausee.
Zwischen 1980 - 1988 gebaut, ursprünglich nach Enver Hodscha benannt, ist die Staumauer 115m hoch und staut das Wasser der schwarzen Drin. Ingesamt gibt es mehrere Stauseen, eine Kaskade wie an der Saale in Thüringen. Auch sehenswert.
Das Wasserkraftwerk erzeugt 600 MW Strom. Die Staumauer wurde aus Steinen aufgeschüttet und mit Beton verkleidet. Eine Straße in einer Staumauer habe ich bisher noch nicht gesehen.
Hier fährt die Fähre lang, wenn sie fährt....oder schwimmt.
Die Straße führt parallel zur Staumauer auf den Berg, von oben hat man einen schönen Blick auf die Schluchten der Stausee......so steht es im Reiseführer.
Nach ca. 30min fahrt auf der schmalen Straße die erste Begniung. Der Hirte winkt freundlich......so abgelegen zu wohnen wäre nichts für mich. Wahrscheinlich ist der zufriedener also so mancher in Deutschland.
Stromleitungen hängen hier auch sehr tief, je nachdem was als Mast verfügbar war. Aber es wurde regionales Material verwendet, Co2 frei hergestellt. Unser ehemaliger Grüner "Wirtschaftsminister" wäre vor Freude in Luft gesprungen ;),
Und dann bin ich über den Nebel........ ein beeindruckendes Panorama tut sich auf.
Gut das kein Verkehr ist......viel Platz ist nicht.
Es liegen immer wieder Steine auf der Straße, wenn ich anhalte prüfe ich immer ob Steine von oben mir auf den Kopf fallen können, Oder Tante Inge, dass wäre schlimmer.
Mittlerweile bin ich im Christlichen Teil Albaniens........
Solche "Denkmäler" sieht man am Straßenrand sehr oft. Meistens in den Kurven und auf manchen Strecken alle 200m. Das hält aber keinen davon ab langsamer zu fahren, in den Kurven nicht zu überholen oder sich anzuschnallen. Aber wenistens bekommt man, wenn es nicht klappt, ein schönes Denkmal. Wobei der Begriff Denkmal nicht passt (Denk mal darüber nach).
Bis an das Meer, mein Ziel schaffe ich es nicht mehr. Die Fahrt über die engen Straßen war extrem anstrengend.
Bei Skhoda finde ich einen ruhigen Parkplatz neben einem Mercedes Ersatzteillager.
Hier ist fast jedes zweite Auto ein Mercedes. Meistens alte Modelle aber auch neue G und S Klassen.
Aber der Platz ist schön ruhig und ich werde früh einschlafen....
Tag 82
Die Wetter App sagt Sonne für heute vorraus.
Ich beschließe den Tag am Beach zu verbringen, das Meer ist 30km entfernt.
Obwohl viel zugebaut wurde und die Strände stark verhüllt sind, finde ich einen akzeptablen Platz.
Ich ruhe mich erst einmal von den anstrengenden letzten Tagen aus. Bin ja auch nicht mehr der jüngste und muss aus auf meine Work Life Balance achten.......
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