Tag 76 - 77, Im Pindos Gebirge und Alexander der Große

Veröffentlicht am 9. November 2025 um 17:52

Tag 76 

Am Vorabend habe ich lange überlegt wo mich mein weiterer Weg hinführt?

Noch einmal in den Süden Griechenlands um das Orakel von Delphi und die Akropolis zu besuchen. Um dann später von Patras mit der Fähre nach Vendig zu fahren? Eine Abfrage bei der Fährgesellschaft ergab einen Preis von knapp 1000 €. Ganz schön heftig.Und das für die billigste Kabine. Aber im Süden scheint noch die Sonne. Ich treffe keine Entscheidung bevor ich mich schlafen lege. 

Am nächsten Morgen lenkt mich Gottes Hand weiter in Richtung Nordwesten und nicht nach Süden. Es geht wieder über  Landstraßen auf denen kein Verkehr ist.  Die Region Zentralmazdeonien in Griechenland ist relativ dünn besiedelt. Die Nebenstraßen sind fast zugewachsen. Und es ist Herbst.

Und es passiert schon einmal, dass die Straße wegen umgefallener Bäume blockiert ist. Umleitung über das Feld. Gut das meine Tante Inge über  genug Bodenfreiheit verfügt. 

Das Wetter ist scheußlich, es regnet stark. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, aber ich habe noch auf Sonne gehofft. 

Mein Ziel ist die alte Mazedonische Hauptstadt Pella.

Die Ausgrabungen besichtige ich nicht. Es regnet immer noch und die interessanten Dinge liegen alle im Museum in Pella. 

Das Museum überrascht mich. Sehr modern und die Ausstellungsobjekte werden übersichtlich präsentiert. Und es ist alles auch in Englisch erklärt. Gut das ich eine Übersetzungs App habe. 

Pella. 

Hier wurde Alexander der Große geboren.(356 v. Chr.) Er ein großes Reich begründetet (Mazedonien) und hat damit  die Helenen aber auch die Römer Kulturell geprägt. 

Es selbst fühlte sich vom Himmel gesendet (da haben wir etwas gemeinsam) und als Abkömmling vom Gottvater Zeus (das maße ich mir nicht an). 

Bei uns ist Alexander der Gro0e relativ unbekannt. Ich kann nicht erinnern, dass wir zu meiner Schulzeit im Geschichtsunterricht uns damit beschäftigt haben, wenn dann nur rudimentär. Aber Marx, Engels und Lenin usw. haben wir ausführlich behandelt. Die haben uns aber nichts wichtiges  hinterlassen. 

Alexander der Große ist vielleicht bekannt als Gründer von Alexandria, der heutigen Hauptstadt Ägyptens. Der Alexanderplatz in Berlin wurde übrigens nicht nach Alexander dem Großen benannt. Wenn ich mich richtig erinnere wurde der nach einem Russen (Zar?) benannt. Erstaunlich das man den Platz noch nicht umbenannt hat. 

Alexander der Große hat auch den Gordischen Knoten gelöst. Es hat ihn mit dem Schwert zerschnitten. 

 

Sein Vater Phillip II hatte seinerzeit Aristoteles als Lehrer für sein Sohn eingestellt. Nach dem Tod Phillip II (hier soll Alexander nachgeholfen haben) hat er als junger Mann das Mazedonische Reich aufgebaut. Er galt als cleverer Kriegsherr und kluger Taktiker so das er innerhalb weniger Jahre das große Reich aufbauen konnte. 

Er ist nur knapp 40 Jahre alt geworden, nach seinem Tod ist das Reich relativ schnell zerfallen. Geprägt hat er die Region bis heute. 

 

Auf der Karte ist das Reich dargestellt. Es reichte von Nordafrika bis zum indischen Subkontinent. 

 

Ausgegrabene Mosaikfußböden. 

Viele Aphrodite Statuetten, Alexander soll "dem Weibe sehr zugetan" gewesen sein......

Dann habe ich dieses Phallus  "Trinkgefäß" gesehen. Heute könnte man so etwas nicht mehr verwenden, da würden "gute Tanten" aufschreien wegen Sexismus.......Unsinn. 

Alexander der Große hatte intime Verhältnisse mit Frauen und Männern. Damals und auch bei den Helenen nichts ungewöhnliches. 

Schreibgeräte.......

Ein sehr informatives Museum, der Besuch hat sich gelohnt. 

Ich habe mir die letzten Wochen viele historische Orte angesehen und war oft überrascht von dem was ich aus längst vergangenen Zeiten gesehen habe. 

Und ich frage mich, was wird man in 1000 Jahren über uns ausgraben?

Mir fällt nichts ein. 

Vielleicht das Lastenfahrrad über das sich R. Habeck auf der Hanovermesse gefreut hat wie ein kleines Kind das einen Lutscher bekommt. Immateriell evtl. die durch das sogenannte "Gendern" verhunzte deutsche Sprache.  Egal, ich werde das nicht erleben. 

 

Anschließend fuhr ich weiter nach Vergina. Hier gibt es die Königsgräber. Aber wegen dem Regen habe ich darauf verzichtet. 

In einer kleinen Taverne (mit offenen Holzkamin, hier denkt keiner an Feinstaub) habe ich Souflaki, gegrillten Feta und Griechischen Wein genossen. 

Tag 77 

 

Es regnet schon wieder. Ich bereue ein wenig nicht in Richtung Süden gefahren zu sein. 

Ich fahre weiter Richtung Albanien. Es geht Richtung Heimat......einmal muss ich auch wieder in D. sein.

Ich bin jetzt in der Region West Mazedonien und das Wetter wird besser. 

Ich könnte hier im Rindos Gebirge die Klöster vom Metora besuchen, Aber da war ich bereits 2018. 

Wenigstens scheint mal die Sonne. 

Ich  fahre über eine  kurze  Schotterpiste, gut das es trocken ist. 

Und mache noch "Archologische Entdeckung" ;)......

Und noch ein kurzes Stück Autobahn Richung Albanien.....

Hinweisschilder die vor Bären warnen.....gebogene Nase, dann sind Braunbären gemeint. Grizzlys haben eine gerade Nase...

In Kastoria übernachte ich an einem See........

Da es mal kurz nicht regnet mache ich einen kleinen Spaziergang und entdecke dieses alte Kirchlein.....aus byzantinischer Zeit. Also älter als ich......

Mit Blick auf den See schreibe ich meinen kleinen Reisebericht. 

Morgen werde ich wahrscheinlich nach Albanien einreisen. Das wäre dann mein elftes Land auf meiner kleinen Reise......

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