 
                    Tag 54
Für heute habe ich, abseits des Massentourismus zwei spannende Besichtigungen geplant.
Die Hethiter waren ein kleinasiatisches Volk die ab ca. 2500 vor Christus in Zentralasien ein Reich gründeten. Das sich über Teile der heutigen Türkei, Syrien, Irak zog. Über das Volk ist relativ wenig bekannt, die Forschung entdeckte die Hethiter erst im 19 Jahrhundert. Man vermutet, dass die Hethiter ab ca. 4000 vor Christus aus dem Balkan einwanderten. Die Eisenschmelze (Bronzezeit) wird mit den Hethitern in Verbindung gebracht. Ab ca. 1300 vor Christus zerfiel das Reich wegen Auseinandersetzungen mit den Assyren. Und es hat eine mehrere Jahrzehnte andauernden Dürrephase in der Region gegeben. Das finde ich bemerkenswert, heute werden solche zyklischen Wetterphänomene "Klimawandel" genannt.
Eflatunpınar, der Ort den ich heute Besuche ist hethitischen Quellheiligtum von ca. 1500 vor Christus. Die Quelle wird auch Platons Quelle genannt. Warum weis ich nicht, Platon hat bekanntlich erst ca. 1000 Jahre später gelebt. Da er viel geschrieben hat kann sein dass er das Heiligtum beschrieben hat.
Es wurden Steinquader zusammengesetzt, auf den verschiedene Darstellungen zu erkennen sind. Es handelt sich um Götter und Mischwesen.
Links vom dem Relief ist die Sonnengöttin Aureole dargestellt.
Teile der quadratischen Einfassung (Wasserbecken) wurden nachgebildet.
 
                    Alle Figuren tragen gemeinsam die geflügelte Sonnenscheibe.
 
                    Diese Berggötter sieht man nur bei niedrigen Wasserstand.
 
                    Es muss sich früher um eine große Kultstätte gehandelt haben. Überall liegen Steinquader mit Darstellungen rum.
 
                     
                     
                     
                    So sah die Anlage bei ihrer Entdeckung 1887 aus.
 
                    Ein magischer Ort an dem man wieder einmal den Hauch der Geschichte spürt. Das hier keine Touristen sind kann ich nicht nachvollziehen. Aber so hatte ich wenigstens den Ort für mich allein.
Die Katzen stammen vermutlich nicht aus der Zeit ;).
 
                    Es geht weiter, ich fahre einmal um den See. Kein Verkehr, schöne Landschaft und die Sonne scheint.
 
                     
                     
                     
                    Mein nächstes Ziel sind die Ausgrabungen des Kubad Abad Palastes. Die überreste wurden erst 1949 von einer deutschen Forscherin entdeckt und ausgegraben.
Gwebaut hat den Palast der Sultan der Seldschuken Kaykubad ca. 1220.
Die Seldschuken waren eine Fürstendynastie deren Reich sich bis nach Ägypten erstreckte. Dei Hauptstadt war Konya. Das Reich der Seldschuken wurde später von den Osmanen abgelöst..
Leider sind viele Ausgrabungsgegenstände nur in Konya im Museum zu sehen. Aber anhand der großen Fläche, der schönen Lage
(Wassergrundstück) kann man sich vorstellen wie schön die Anlage früher war. Das größte Haus war übrigens der Harem. Und auf einer vorgelagerten Insel gab es einen Jungfrauenturm. Warum habe ich auch nicht rausgefunden.
Auch hier war ich, neben einem Wächter der einzige der sich hier aufgehalten hat.
 
                     
                     
                     
                    So hat der Palast früher einmal ausgesehen.
 
                     
                    Teilweise läuft man über alte Scherben. Ich habe kurz überlegt ob ich eine einstecke. Habe ich aber dann doch nicht gemacht.
 
                     
                    Von der Ausgrabungsstätte hat man einen schönen Ausblick auf den 2983m hohen Dedegöl Berg.
 
                    Obwohl früh am Nachmittag suche ich mit einen schönen Platz zum Übernachten. Den finde ich auch mit einer schönen Aussicht. Und genieße die Ruhe.
Die Nacht wird sicher kalt werden, ich befinde mich auf über 2000m Höhe,
 
                     
                     
                     
                                
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