
Diese wunderschöne Skulptur, die ich in Telavi fotografiert habe, stellt die wichtigen Dinge des Lebens dar. Weib und Wein ;). Mehr dazu später.
Ich hatte am Vorabend wieder an dem Stausee übernachtet, an dem ich schon vor 2 Tagen übernachtet hatte. Den Hund den ich meine letzten Würstchen verfüttert hatte, hat mein Fahrzeug wieder erkannt. Würste hatte ich keine mehr, Brot hat er genauso verschlungen.
Später kam noch Pärchen aus Rendsburg mit einem alten Lufgekühlten Iveco hinzu auf dem ein alter Wohnwagen gesetzt wurde. Gute Idee, war auch handwerklich gut umgesetzt

Das Wetter am morgen verspricht schön zu werden, jedenfalls ist von Regen nicht viel zu sehen.
Ich beschließe noch einmal in den Hohen Kaukasus einzufahren, Richtung Panski Tal. Wieder eine Stichstrasse, d.h. ich muss die Strecke auch wieder zurückfahren.
Es geht die ersten 7km von 900m auf 1400m Höhe, gut das ich nicht laufen muss.
Wieder Atemberaubende Landschaften und überhaupt kein Verkehr. Im Gegensatz zu Georgeschen Herrstrasse macht das fahren hier wieder Spass.



In den größeren Dörfern ist dann mit einmal lebhafter Verkehr. Insbesondere wenn ein Markt ist oder Geschäfte vorhanden sind.
Lebenmittel bekommt überall, es gibt Supermärkte die aber nicht mit den in Deutschland zu vergleichen sind. An Fleisch gibt es nur wenig Auswahl, keine Fertignahrung. Das bezahlen an der Kasse ist umständlich, es gibt nur ein kleine Ablage. Wenn alles gescannt wurde oder mit dem Taschenrechner ausgerechnet wurde, bekommt alles schön in Plastiktüten verpackt. Ich habe meine große Mehrwegtasche mit und verzichte auf Plastik. Für die Georgier völlig unverständlich. Mit dem Abakus wird nicht mehr gerechnet. 2018 war das anders.
Das schöne ist, man kann überall parken. Ob man jemand zuparkt ist egal. Die Polizei verhält sich defensiv.



Autos in diesem Zustand sieht man öfters, einen TÜV scheint es nicht zu geben.


Das Panski Tal is nur max. 3km breit und verläuft entlang des Alasini. Es ist dicht bewaldet und es wachsen hier noch einge Relikt Pflanzen aus dem Tertiär. Und es gibt in einem Natur Reservat bis 1000 Jahre alte Eiben.
Die Besonderheit des Panski Tal sind die ca. 10000 muslimischen Kisten die in der Region leben. Die Kisten sind eine Untergruppe der Tschetschenen und sind im 19 Jh. eingewandert. Mit dem Krieg in Tschetschenien vor einigen Jahren sind weitere Kisten eingewandert.
Die Kisten leben hauptsächlich von der Schafzucht. Schulen und öffentliche Gebäude werden von Saudi Arabien finanziert. Leider hat der IS hier auch schon Terroristen rekrutiert. Russland betrachtet die Kisten als Feinde. Die nahe Grenze nach Russland ist vermient.
Mit den Georgien leben die Kisten friedlich nebeneinander.
Man sieht dem Strassenbild an, dass hier Muslime wohnen.
Zwischenzeitlich dachte ich, ich bin in Köln, es wurde zum Freitags Gebet gerufen.
In Dusi schaue ich mir die alte Moschee an, aus Backsteinen. Ein ungewöhnlicher Anblick. Sehr schön. Ich genieße lange den Anblick.



Ich fahre noch ein Stück in das unbewohnte Tal hinein.
Drehe aber nach einigen Kilometern um. Von weitem sehe ich schon dunkle Wolken aufziehen. Die Schotterstrasse in den engen Tal führt direkt man Fluss entlang. Ein Risiko muss ich nicht eingehen.


Das nächste Ziel ist das altes Kloster Alaverdi in der Weinregion Badagoni dass während der Kommunistischen Diktatur geschliffen wurde und dann dem Verfall preisgegeben wurde. Der Konvent wurde vor 1600 Jahren vom einem der Syrischen Väter, dem Mönch Ioseb gegründet.
Mittlerweile wurde vieles Restauriert. Seit 2007 gehört das Kloster zum Weltkulturerbe.


Um das Kloster betreten zu dürfen, müssen Kleidervoschriften eingehalten werden.
Schön zu sehen dass hier der RotGrüne Unsinn von Divers, Binär, Non Binär und wer weis was die diesen, ich hätte beinah Idioten geschrieben, noch alles einfällt. Hoffentlich bleibt Georgien lange davon verschont.




Dem Burschen ist das Leben im Kloster gut bekommen, er wurde fast 100 Jahre.

Vor dem Kloster findet ein kleines Overländer Treffen statt. Die beiden aus dem Schwäbischen sind mit einem tollen Fahrzeug unterwegs. Leider hat der Iveco schon mehrmals schlapp gemacht. Bei den Georgiern treffen unsere Fahrzeuge auf Interesse und werden fotografiert.
Erstaunlicherweise waren keine Chinesen vor Ort.

Die Gewitterfront rückt immer näher, finde aber keine schönen Übernachtungsplatz. Auf einmal bin ich Telavi, das hatte ich überhaupt nicht vor.
Und dann begann das Unwetter, erst Starkregen und dann faustgroße Hagelkörner. Fahren geht nicht mehr. Ich suche Schutz unter einem Baum, ich habe Angst das die Hagelkörner meine Solarpanele auf dem Dach zerschlagen......

Nachdem Hagelschlag kontrolliere ich das Dach, aber bei Tante Inge ist alles in Ordnung. Bei mir auch.

Zufällig entdecke ich einen schönen Platz zum Übernachten und stelle fest, dass Telavi ein schöne Stadt ist. König Erekle II hat die Stadt geprägt. Sein Palast ist noch in einem guten Zustand erhalten. Da auf einmal die Sonne scheint, mache ich noch einen Stadtbummel.






Ich genieße den Abend vor Tante Inge mit einem Glas Wein und einen schönen Ausblick auf den Kaukasus.
Später lese ich, dass es in Telavi eine 900 Jahre alte Plantane geben soll. Wenn ich die finde, schaue ich mir den Baum am nächsten Tag noch an.
Obwohl der Tag anders als geplant verlaufen ist, ich bin zufrieden. Vor allem mit mir.

Tag 25
Ich werde früh wach weil der Regen auf das Dach von Tante Inge trommelt. Das wird wieder mein Tagesprogramm durcheinander wirbeln.
Ich sitze beim Frühstück und will nachdenken. Mit einmal kommen Scharen von Chinesischen Touristen den Weg entlang. Man sieht und vor allem man hört sie. Und was wollen die hier?
Ich stehe direkt neben den 900 Jahre alten Baum. Ich bin verblüfft ;).



Urspünglich wollte ich heute über den Abano Pass nach Omalo fahren. Die Strecke gilt bei dem Einheimischen als Todesstrasse. was sicher auch an deren Abenterlustigen Fahrweise liegt, aber da die Schotterstrecke als Rutschig gilt, verzichte ich.
Ich fahre durch das Kachetische Tiefland, umgeben vom Großen und kleinen Kaukasus, Richtung Süden.
Meinen ersten Stopp mach ich an der Gemi Festung. Hoch laufe ich nicht, keine Lust.


Ich kaufe mir hier Churchkhela, Georgien älteste Süßigkeit.
Das sind Nüsse, an einem Strang (Baumwolle) aufgezogen und mit einer zuckerhaltigen Schwitze aus Mehl und Traubensaft überzogen. Die Zubereitung ist sehr aufwändig.
Hoher Kaloriengehalt, lange haltbar. Früher diente Churchkhela zur Versorgung der Krieger. Heute nehmen unsere "Bundeswehrkrieger" Hafermilch und Birchermüsli. Ob sie damit "Kriegstüchtig" werden.
Heute wird Churchkhela für die Touristen Georgischer Snickers genannt.

Im Regen fahre ich weiter durch das Tiefland, viele Weingüter. Die Gegend erinnert mich an die Toskana (da war ich aber noch nicht).

Ich fahre zum Kloster Bodbe, gewidmet der Heiigen Nino die das Christentum nach Georgien gebracht hat. Für Georgische Gläubige ein wichtiger Ort. Und für Chinesen. Viele Chinesen.
Das Wetter ist nicht schön, aber das Kloster umgeben mit Zypressen und Rosen umso mehr.





Und beim Abendmahl ist wieder Maia Magdalena dabei?

Ich fahre weiter nach Sighnagi, die Stadt der Liebe.
Ein Touristenmagnet, aber schön zum Bummeln.






Ich esse noch leckeres gebratenes Lamm mit Potates und laufe zu Tante Inge zurück. Ich werde hier Übernachen. Evtl. fahre ich mnorgen nach Armenien weiter oder......Aktuell regnet es wieder.


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