
Ich hatte auf eine ruhige Nacht gehofft. Dem war nicht so. Frösche haben die ganze Nacht gequakt, es ist Paarungszeit. Ich leide auch nachvollziehbaren Günden mit den Fröschen mit. Aber nicht die ganze Nacht. Ich bin erst gegen 8 Uhr wachgeworden, egal ich habe Urlaub. Wahrscheinlich ist besser erst Nachmittag in Mostar zu sein. Die Reisegruppen sind dann meistens durch. Ich frühstücke gemütlich am See (von den Fröschen war nix mehr zu hören) und gegen 11 Uhr starte ich. Es geht dem Fluß ??? entlang wieder durch eine herrliche Landschaft. Ich könnte dauernd stehenbleiben und fotografieren.


Der Hund ist nicht tot. Er liegt gemütlich auf der Kreuzung und schläft. Ich fahre vorsichtig vorbei.

Der erste Stopp ist in Konjic. Das übliche Programm: Alte Brücke, Moschee und Wasserfall.



Der Tank ist fast leer. Wie immer tanke ich an großen Markentankstellen. Der Liter Diesel kostet 1,17 €. An vielen Tankstelen gibt es auch AddBlue. An den Tankstellen muss man übrigens nicht selbst zapfen. Ich kaufe noch ein paar Lebensmittel, parke Tante Inge dieses mal aber nicht im Halteverbot. Beim Einkaufen stelle ich wieder fest, Kaum Fertiggerichte, wenig Obst und Gemüse. Das kaufe ich an Ständen an der Strasse.

Konjic liegt an einem riesigen See (auf dem Foto sieht man nur eine Bucht) mit vielen Wassersportangeboten. Noch ist keine Saison aber der Verkehr hat deutlich zugenommen.

Weiter geht es dem Fluss entlang nach Mostar. Es herrscht nun „reger Verkehr“.



Mostar: Ende der 90er war ich mit meiner Suzuki in Dubrovnik und wollte einen Abstecher nach Mostar machen. UN Blauhelme hatten damals die Strasse gesperrt. Zu Gefährlich. Die Brücke von Mostar war damals noch zerstört.
Parken In der Altstadt geht nicht. Ca. 500m entfernt von der Altstadt gibt es einen Stellplatz auf dem man auch übernachten kann. Der Platz ist allerdings sehr eng. Ich bekomme kaum die Türen auf. Gut das ich so schön abgenommen habe.

Der Weg in die Altstadt ist schon schön…….

Mostar wurde im Balkankrieg hart umkämpft mit vielen Toten, auch bei Zivilbevölkerung. Die Spuren sieht man heute noch deutlich.


Dann endlich bin ich in der Altstadt.
Und da sind sie auf einmal. Touristen aus Asien, in riesigen Mengen. Und es werden fleißig Selfis gemacht.




Unesco Weltkulturerbe. Die im Krieg zerstörte Brücke wurde erst 2005 rekonstruiert. Mostar ist bekannt für seine Kupferschmiede. Hoffentlich stammt das nicht aus China……





Das springen von der 21m hohen Brücke soll eine Tradition seit 1684 sein. Ab und zu stellen sich vermeintliche Adonisse auf das Brückengeländer und bereiten sich auf einen Sprung vor, Ein zweiter Adonis kassiert beim Publikum. Und mit einmal sind beide weg und auch das Geld. Springen tun die nicht. Cleveres Geschäftsmodell.

Dann entdecke ich Rapunzel am Fenster sitzen, zwar nicht blond. Aber egal. Ich rufe „Rapunzel lass Dein Haar herunter“ Aber Rapunzel würdigt mich keines Blickes. Wahrscheinlich habe ich zu lüstern geschaut. Fazit: Ich darf keine lüsterneren Blicke werfen.

Souvenir? Ich halte von so etwas nichts. Passt aber zu jüngeren Geschichte.

Die Weltrelgion sind alle in Mostar vertreten…..

Im Mostar treffe ich ein Camperpaar vom Campingplatz in Sarajevo wieder, Wir und ein ein weiteres Paar haben Abends in Sarajevon zusammengesessen. Die beiden haben sich ein Jahr Ausszeit genommen und sind mit einem alten T3 in Europa unterwegs (kamen gerade aus Spanien). Normalerweise schläft man in dem Bus oben, das ist aber alles voller Ersatzteile gepackt.
Aktuell zickt der Vergaser die letzten 15000 km wird er halten. Sehe nette Leute, richtige Typen . Weiter gute fahrt falls ihr diese Zeilen lest.

Ich beschließe nicht in Mostar zu übernachten und finde außerhalb schnell an einen Platz an einen Fluss. Ich hatte schon bessere Plätze, aber er ist ok. Der Fluss heißt übrigens Buna.
Hier gehen Abends viele Einheimische mit ihren Kindern spazieren. Ich komme schnell mit einer jungen Familie in das Gespräch. Vor allem die 8jährige Tochter freut sich das sie ihr Deutsch bei mir ausprobieren kann. Später kommt noch die Polizei vorbei. Wie immer sehr freundlich, ich kann hier ruhig übernachten.


Morgen bin ich bereits 2 Wochen unterwegs.
Der Urlaub ist dieses mal anders. Wahrscheinlich weil ich einen Ballast abgeworfen habe der mich in der letzten Zeit fast erdrückt hat. Es ist ein gutes Gefühl eine gewisse Freiheit wieder zu haben. Vor allem das ich entscheiden kann, was für mich das beste ist.
Ich lasse mir dieses Mal viel mehr Zeit um den Urlaub zu genießen. Meistens entscheide ich erst am morgen wo ich als Nächstes hinfahre. Ursprünglich hatte ich geplant weiter nach Albanien zu fahren. Dann nach Brindisi mit der Fähre zu übersetzen und den Italienischen Stiefel Richtung Norden zu fahren. Und dann noch die Toskana zu besuchen.
Und genau das werde ich nicht machen. Ich werde in diesem schönen Land bleiben und Ende des Monats nach Hause fahren.
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