Tag 11 Abschied von Sarajevo

Veröffentlicht am 12. Mai 2025 um 21:22

Leider muss ich die Stadt mit seiner wiederspüchlichen Geschichte verlassen. Aber der Besuch einiger Olympischen Stätten von 1984 stehen noch aud dem Programm. 

Zuvor will ich in eine Mercedes Werkstatt fahren um die Ursache der Geräusche an der Hinterachse zu finden. Es erwartet mich eine moderne Werkstatt, ein sehr gut deutsch sprechender Mitarbeiter kümmert sich um mich. 

Auf der Grube ist der Fehler schnell gefunden. Die linke Koppelstange am Stabilisator hat Spiel. Auss einer Grube kann man richtig an der Koppelstange ziehen, wenn man unter dem Auto liegt geht das nicht so richtig. Das Ersatzteil muss in Deutschland bestellt werden, Lieferzeit ca. 3-4 Tage. Nach Einschätzung der Werkstatt und auch meiner kann ich so weiterfahren, passieren kann nix. Es klappert eben. Das die Koppelstange nach 32 000 km bereits ausgeschlagen ist, wundert mich. Ich hoffte dass für die Reparatur meine Garantieverlängerung greift. Ich werde die rechte Koppelstange gleich mit wechseln lassen. Und es soll eine verstärkte Version geben. 

Nun weis ich was die Ursachen des Klappern ist, ich bin beruhigt. 

Es geht weiter zum Berg Iman, Austragungsort der Skisprungwettbewerbe Olympia 1984. Jens Weispflog hat hier Gold geholt. 

Leider wurden die Schanzen im Krieg  beschädigt und bieten einen traurigen Eindruck. Eine Nutzung ist aktuell nicht geplant. 

Hier waren 1984 bestimmt keine Schafe unterwegs……..ich warte gern…

Man erkennt noch das Stadion……..ich bin der einzige Tourist hier. 

Ich will direkt zur Schanze fahren, aber der Weg wird immer schlechter. Ich drehe um……

Im 2ten Weltkrieg und im Balkankrieg wurde hier  heftig gekämpft. Bei der Belagerung Sarajevo sind über 10 000 Menschen, darunter ca. 1500 Kinder gestorben. Und Welt hat zu lange die Augen verschlossen. Kein Wunder wenn die Länder die Weltsicherheitsrat sitzen gleichzeitig auch die größten Waffenexporteure sind. 

Das im Krieg zerstörte Olympia Hotel Iman, heute ein Lost Places…….

Eine neue Nutzung des Olympia Geländes beginnt langsam. Auch eine Frage des Geldes, Bosnien-Herzegowina ist kein reiches Land, die Arbeitslosigkeit liegt bei 27%. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es einen „schwarzen“ Arbeitsmarkt gibt. 

Mein nächstes Ziel ist das Dorf Lukomir, das höchste im Land. Und nur in den Sommermonaten mit dem Auto zu  erreichen,. Ich fahre wieder durch eine atemberaubende Landschaft. Kein Verkehr, ich begegne keinem einzigem anderen Auto, dafür aber einigen Schafen……..

In den Dörfern scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Man triff ein paar Wanderer und alte Frauen die Honig und selbstgestrickte Strümpfe verkaufen……es kommen um diese Jahreszeit kaum Touristen…..

An dieser Stelle sind es noch 8km bis Lukomir. Lt. Reiseführer eine Schotterstrecke mit „gelegentlichen“ Schlaglöchern. Und genau das war es nicht. Die Unwetter der letzten Tage haben die Strecke unpassierbar gemacht. Nach ca. einer Stunde, ich habe vielleicht 3km geschafft gebe ich auf. Ich finde eine Stelle wo ich mit Mühe wenden kann und drehe um. Das Leben geht für auch weiter auch wenn ich nicht in  Lukomir war. 

Hier gebe ich auf, es hat einen Steinschlag gegeben und es liegen zu große Steine auf der steilen Piste. Obwohl ich den Allrad zugeschaltet habe komme ich kaum den Berg hinauf…….man muss sein Grenzen kennen. Rückwärts den Berg runterrutschen macht auch „Spass“. 

Auf dem Platz wo die Schafe stehen will ich wenden, die Schafe machen nur sehr ungern Platz. Wenn ich ein Lamm überfahre ist das Abendbrot gesichert und ich habe ein schönes Fell….. ;)

Ich bin auf knapp 2000m Höhe, kein Internetz Empfang. Es kalt, die Wiesen sind feucht und können nicht befahren werden. Also beschließe wieder in das Tal Richtung Konjic zu fahren und mir auf dem Weg einen Übernachtungsplatz zu suchen. Erst nach ca. einer Stunde begegne ich den ersten PKW……dafür  gibt es  viele Schafen die auch auf der Strassse liegen…Vom Off Road fahren habe ich heute die Nase voll.

Ich begegne bosnischen Kampfstieren die mich sehr aggressiv ansehen………

Ich finde kurz vor Konjic an einem See einen schönen Platz. Der freundliche Besitzer lässt mich für eine Büchse Warsteiner auf dem Platz stehen. Ich entspanne……..Mein Blutdruck liegt mit 117 / 72 auch im vertretbaren Bereich……

Zum Abendbrot gibt es meinen Hausgemachten Rebelsalat……mit schwarzen Olivenöl welches ich hier gekauft habe. Ist dickflüssig und sehr lecker (kannte ich bisher nicht). Morgen geht es weiter nach Mostar. UNESCO Weltkulturerbe, ich werde bestimmt nicht der einzige da sein…….PS: Warum ich esse ich Salat? Es gibt hier keinen McDonald, Büchsen Ravioli, Kptn . Iglo Fischstäbchen……… :) 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.