Tag 43 - 45. Հրաժեշտ Հայաստանինև Վրաստան,Türkiye'ye

Veröffentlicht am 4. Oktober 2025 um 10:20

Endlich konnte ich wieder in meinem Wohnmobil übernachten. Und am  Morgen in Ruhe frühstücken, die heimatliche Prawda online dabei lesen. Die Panne hake ich ab, ein Teil der Kosten (2700 €) werde ich vom ADAC, Schutzbrief, Garantie  etc. ersetzt bekommen. 

Ich hatte noch einmal überlegt ob ich in Armenien bleibe und einfach meinen Urlaub verlängere. Zeit habe ich ja. 

Aber die Wetterprognose für die nächsten Tage ist nicht gut. Der Sommer scheint vorbei zu sein. Im Hochland von Armenien und Georgien ist man ständig über 1700m bis 2400m über NN unterwegs. Da kann es schnell auch mal Schnee geben. 

Und für die Türkei habe ich mit auch einiges für nächsten fünf Wochen vorgenommen. Und im Tiefland sollte auch noch Badewetter sein. 

Also starte ich ich Richtung Grenze nach Georgien. Zwischen der Türkei und Armenien gibt es  keine geöffneten Grenzübergänge. Also der "Umweg"  über Georgien. 

Aus 2018 hatte ich die Straße zur Grenze in ziemlich schlechter Erinnerung. Aber mittlerweile  wurde die  komplett neugbaut und ist teilweise  auch vierspurig. 

Ich genieße noch einmal die Fahrt über das Armenische Hochland. 

Der Grenzübergang wurde auch neu gebaut. 2018 waren wir die einzigen an dem kleinen Grenzübergang. Heute werden auch LKW abgefertigt. Aber viel ist auch nicht los. Die Abfertigung in Abfertigung ging relativ zügig. Strafe musste die dieses Mal nicht bezahlen. 

Die Einreise nach Georgien war auch problemlos. Mein Pass wurde genauestens mit der Lupe kontrolliert. Meine Haftpflichtversichung war abgelaufen. Ich hatte aber am Vorabend online eine neue abgeschlossen. Mindestdauer 15 Tage, kostete 19 €. Diesel mal musste ich die Bescheinigung an der Grenze vorzeigen. 

Nervig war, dass ingesamt vier Mal mein Auto kontrolliert wurde. D.h. alle Klappen öffnen und die Kabine wurde auch inspiziert. Wahrscheinlich auch Neugier der Grenzebeamten. Aber alle waren sehr freundlich und wollten wissen woher ich komme und was ich noch vorhabe. 

Wieder erstaunlich: Am Grenzgebäude von Georgien  weht die Europafahne. 

Weiter geht es in Georgien Richtung Achalziche. Dort will ich übernachten. 

Die ersten Kilometer sind die Straßen schlecht und die Dörfer wirken verlassen. 

Dann geht es entlang eines Flusses und das Wetter wird auch immer besser. Und vor allem wird es wärmer. An der Grenze waren es um die 10 Grad und windig. 

Die Landschaft ist "Grüner" als in Armenien. 

Das Fahrzeug war eindeutig überladen, so etwas und Ladungsicherung interessiert hier keinen. Es fahren viele Polizeiwagen aber keine Ahnung was die machen. 

In Achalziche fahre ich zur Festung. 

Hier war ich bereits am 28. August nach der Einreise (wie schnell die Zeit vergeht) und die Festung habe ich mir für die Rückreise aufgehoben. 

Die Festung wurde bereits im 9. Jh gegründet und was Schauplatz vielen Auseinandersetzungen. Weder die Russen noch den Osmanen gelang es die Festung zu stürmen. 

Zu Sowjetzeiten war die Festung ein Militärkrankenhaus und verfiel. Die letzen Jahrzehnte wurde die Festung aufwändig Restauriert und zieht viele Touristen an. Auch meine Chinesischen Freund waren in Massen vor Ort. Angesehen haben die sich die Festung nicht. Wichtig ist in allen möglichen und unmöglichen Posen Bilder von sich und der Festung im Hintergrund zu machen. 

Dennoch hat mir die Festung gefallen. Als ausländischer Tourist habe ich das 10fache des Eintrittspreises für Georgier bezahlt. 

Auch ein Pärchen aus Frankreich die mit einem ähnlichen Fahrzeug wie ich unterwegs sind, lerne ich noch kennen. 

Weht auf der Wartburg auch unsere Nationalflagge oder die Regenbogenfahne? Vermutlich hat zu Ramelohs Herrschaft die Rote Fahne mit Stern und Sichel geweht ;). 

Auf dem Gelände gibt es sich eine Moschee die der Hagia Sophia in Istanbul nachempfunden ist aber dennoch die Struktur einer georgisch-orthodoxen Kirche hat.

Ich übernachte neben der Burg, wie immer in Georgien kein Problem. 

Tag 44

Die Nacht regnet es, ist mir egal ich will heute in Richtung Türkei fahren und da soll das Wetter deutlich besser sein. 

An einem kleinen Geschäft geben ich meine letzten Lari für "Souvenirs" aus. 

Kurz vor der Grenze noch einmal tanken für einen Euro je Liter. In der Türkei kostet der Liter ca. 20 Cent mehr. Den Hund störe ich nicht, er schläft. 

An der Grenze war die Ausreise aus Georgien schnell und unkompliziert. 

Die Einreise in Türkei dauerte ein wenig, das Fahrzeug wurde wieder registriert. Und ich musste dieses Mal angeben wieviel Diesel ich einführe. Ob es ein Begrenzung gibt weis ich nicht. Meine 40 Liter in Kanistern im Seitenkasten wurden nicht entdeckt. 

In der Türkei darf man sich ohne Visa max. 90 Tage aufhalten.  Innerhalb  von 180 Tagen. D.h. meine vorrübergehende Ausreise nach Georgien unterbrechen die 90 Tage nicht. Und das Fahrzeug muss bei der Ausreise mitgeführt werden. Sonst muss man Zoll dafür bezahlen. 

Nach einer Stunde was alles erledigt, vor allem die Türken waren sehr freundlich und haben ihre Deutschkentnisse getestet. 

Mein erstes Ziel in der Türkei ist Kars. 

Die Straßen in der Türkei sind deutlich besser, das Wetter könnte besser sein. Aber das wird noch. 

In Kars spüre ich sofort die Türkische Gastfreundschaft. An einem Parkplatz wurde gebaut. Die Bauarbeiter haben aber sofort Platz gemacht so dass ich parken konnte und  den Bagger beiseite gefahren für ein schönes Foto von mir. 

Die Festung von Kars geht auf eine armenische Dynastie zurück. 

Bedeutung erlangte die Festung um 1855. Es gab eine Auseinandersetzung zwischen Russen und Osmanen. Die Russen konnten zwar die Osmanen schlagen. Aber wegen der eigenen hohen Verluste konnten sie mit dem Sieg nichts anfangen. 

Und das war die Vorraussetzung für Friedensverhandlungen. 

Das sieht man wieder einmal wie sinnlos Kriege sind. Aber die Politiker in der heutigen Zeit, auch in Deutschland, wollen nicht verhandeln und lieber aufrüsten. Und was macht dann mit den Waffen?

Aus Deutschland höre ich keine guten Nachrichten. Der Grüne Özdemir will ein republikanisches Jahr einführen (gab es nicht einmal eine gleichnamige rechte Partei in Deutschland?). Anderere wollen ehemalige DDR Reservisten, die heute mindestens 60 sind in einen Heimatschutz bündeln. Irgendwann kommt sicher auch wieder der Wehrunterricht für Jugendliche. Alles Unsinn. 

Ich besichtige die Festung nur von außen. Zum Hochlaufen habe ich keine Lust. 

Kars ist eine Schnittstelle armenischer, georgischer, griechischer, russischer und türkischer Kultur, das erkennt man an der Architektur. Ich mache nur einen kleinen Stadtbummel um frisches Gemüse zu kaufen. 

Ich fahre weiter durch Ostanatolioen, das immerhin 20% des türkischen Territoriums einnimmt. Und sehr viele Sehenswürdigkeiten bietet. Und die geringste Bevölkerungsdichte der Türkei hat. 

Beeindruckend der Zustand der Strassen. Vier spurig und kein Verkehr. 

Unterwegs übernachte ich an einem Salzbergwerk Museum. Auch eine Arche Noah steht hier, der Ararat ist nicht weit. 

Und ich kaufe für die "kleinen zu Hause" zwei Schlüsselanhänger aus Salzkristallen. 

Kinderspielplätze findet man in allen größeren Dörfern. Und Abend ist richtig Betrieb. 

Tag 45 

Die nahe Moschee weckt mich pünktlich 5 Uhr. Da ich die Uhr an der Grenze zur Türkei um eine Stunde umgestellt hatte ist das kein Problem. 

Heute soll es zum östlichsten Punkt der Türkei gehen in das Grenzgebiet zum Iran und Armenien. Viel Militär ist unterwegs. Ich werde drei Mal kontrolliert. 

In Aras besuche ich eine Moschee, innen mit wunderschönen alten Kacheln. Und der Nebel gibt einen Blick auf den Ararat frei. 

Vor einigen Wochen habe ich ca. 10km weiter Ostwärts 

Ich bin noch 5km weiter gefahren um eine alte Brücke zu besichtigen. Aber die liegt mittlerweile im Speergebiet. Höflich aber bestimmt wurde ich von einer Militärsteife darauf hingewiesen, dass es hier für mich nicht weiter geht. 

Ich fahre weiter Richtung Van See, mein Tagesziel. 

Iri, eine mittlere Großstadt hat eine Uinversität. Die liegt außerhalb und ist gesichert, Zutritt auf das Gelände ist nicht möglich. 

Der Berg. Ararat von der anderen Seite.......

Von dieser Kreuzung habe ich ein Foto von 2018 als ich mit dem Moped hier war. 

Weiter geht es entlang der Grenze zum Iran. Als ich 2018 hier war, war das noch eine schlechte zwei spurige Strasse. Unglaublich wie schnell hier gebaut wird. Wir schaffen in dieser Zeit nicht einmal die Gendergerechte Auschreibung. Dann kommt noch der BUND, Klima "Aktivisten", Haselmäuse. Und schon snd 10 Jahre vergangen. 

Der Grenzaun zum Iran ist gut zu erkennen. 

Unterwegs mache ich Pause in einer kleinen Stadt. Spontan werde ich von Türken zum Tee trinken eingeladen. 

Ich fahre weiter zum Van See und finde einen schönen einsamen Platz zu übernachten. 

Gegen 22 Uhr kommt eine Miltärstreife vorbei. Kontrolliert meinen Pass und wünscht mir eine gute Nacht. Das Kennzeichen von Tante Inge haben die in einen Computer eingegeben. Wie an jeder Tankstelle. Ich glaube hier geht man nicht verloren.

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